Station 12: Haus der Evangelischen Kirche in Köln
Zentrum des Kölner Protestantismus
Auf dem Gelände des ehemaligen kontemplativen Kartäuserklosters liegt das „Haus der Evangelischen Kirche“. Hier sind seit mehr als hundert Jahren viele evangelische Einrichtungen angesiedelt. Aus dem ehemaligen „Gesamtverband der Evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Köln“, der in den 1930er Jahren entstanden war, wurde 1964 der „Kölner Stadtkirchenverband“, der vier Kirchenkreise – Köln-Mitte, Köln-Nord, Köln-Rechtsrheinisch und Köln-Süd – umfasste. Der „Kölner Stadtkirchenverband“ geht jedoch weit über das Kölner Stadtgebiet hinaus und umfasst den Rhein-Erft-Kreis, den Rheinisch-Bergischen Kreis und Teile des Oberbergischen Kreises. Um die Regionen neben der Stadt Köln stärker in den Fokus zu nehmen, hat sich der Verband Anfang 2006 in „Evangelischer Kirchenverband Köln und Region“ umbenannt.
Vom Kloster zum Haus der Evangelischen Kirche
Die historischen Gebäude des alten Kartäuserklosters erwarb der Kirchenverband im Jahr 1957 von der Evangelischen Gemeinde Köln und erweiterte sie zunächst durch einen Anbau. In den 1960er Jahren zog die Verwaltung des Verbandes in die Gebäude, die sich an die alte Anlage anschließen. 2012 wurde das Hauptgebäude ergänzt, um Platz für den Einzug des Diakonischen Werkes Köln und Region gGmbH zu schaffen. Heute arbeiten rund 200 Menschen auf dem Gelände an der Kartäusergasse.
Evangelisch Leben in Köln und Region
Die Aufgabe des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region ist die Wahrnehmung von vielen übergemeindlichen Aufgaben. Hierzu zählen zum Beispiel das Diakonische Werk Köln gGmbH, die Evangelische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Seelsorgeeinrichtungen wie die Krankenhausseelsorge, Feuerwehr- und Notfallseelsorge, Gehörlosenseelsorge, Seelsorge an der Justizvollzugsanstalt und Telefonseelsorge.
Im Bildungsbereich sind dies die Melanchthon-Akademie, die Evangelische Familienbildungsstätte, das Evangelisches Jugendpfarramt, das Schulreferat und das Pfarramt für Berufskollegs. Unterstützende Dienste leisten unter anderem das Frauenreferat, das Gäste- und Tagungshaus Haus Wiesengrund, die Antoniter Siedlungsgesellschaft mbH, die Verbandsverwaltung und das Amt für Presse und Kommunikation. Das Haus der Evangelischen Kirche dient auch als zentraler Ort für Synoden, Tagungen und Veranstaltungen.
Evangelisches Leben auf dem Boden klösterlicher Unterbrechung
Die Kölner Kartause ist ein einzigartiger Resonanzraum für die Vielfalt evangelischen Lebens in und für die Kölner Region. Wo sich vor 800 Jahren Kartäuser-Mönche in der Stadt auf den Weg in die Abgeschiedenheit und Stille aufmachten, suchen und entdecken heute Menschen aller Generationen Impulse, Unterbrechungen und Freiräume für ihr Leben in der Spur des Evangeliums.
Ort der Station 12
Das Haus der Evangelischen Kirche in Köln mit seinen historischen und neuen Gebäuden liegt direkt neben der Kartäuserkirche. Hier markiert eine Stele an die zwölfte Station der VIA REFORMATA.